Spvgg. – FV Wehrda 5:2 (2:1)
Am Mittwochabend trafen die Tabellennachbarn im Niemandsland der Liga aufeinander. Wehrda kam mit der Bürde der 1:5 Heimniederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer SSV Hatzbach und unsere
Elf nach dem spielfreien Wochenende mit dem Schwung eines 8:0-Erfolges gegen den SV Kirchhain, auf den Platz. Zum dritten Mal in relativ kurzer Zeit begann das Spiel mit einer Gedenkminute. Für
alle überraschend war unser treuer Zuschauer Gerhard Ebinger am vorletzten Mittwoch einem Herzinfarkt erlegen. Es war der Mannschaft und dem Verein ein Bedürfnis, das Heimspiel mit eine
Gedenkminute für Gerhard zu beginnen. Mit Gerhard verlieren wir nach Hans-Jürgen und Peter innerhalb kurzer Zeit drei Begleiter unserer Mannschaft, die seit vielen Jahren als Zuschauer immer
wieder nah an den Erfolgen und Misserfolgen der Mannschaft als Zuschauer teil genommen haben.
Zum Spiel. Augenscheinlich hatte unsere Elf die spielfreie Zeit gut genutzt. Zum einen wurde der Maifeiertag begangen, um bekannte Stärken außerhalb des Spielfeldes auszuspielen, zum anderen aber
auch, um das Passspiel auf dem Platz zu zeigen. Die an einer Hand abzählbaren Zuschauer des FV Wehrda sahen von Beginn an, eine offensiv agierende Heimelf. Von Beginn an wurde Laufbereitschaft
und gutes Zweikampfverhalten von unseren Farben gezeigt. Umso überraschender das 0:1 durch den nach wie vor immer für einen Torerfolg stehenden Jesse James Gantenberg. Aus abseitsverdächtiger
Stellung, mit einem durch die herbeieilenden Verteidiger abgefälschten Schuss, markierte er in der 8. Minute die überraschende Führung für die Gäste. Wem anders wie Nicolai blieb es vorbehalten
nur 5 Minuten später den Ausgleich zu erzielen. Wehrda bekam für den Rest der ersten Halbzeit den Willen der Heimelf zu spüren, die beeindruckende Heimserie fortzusetzen. Auf einen perfekten
Angriff von Andre mit Pass auf Thomas, folgte das 2:1 in der 28. Minute. Weitere Chancen wurden aber dann nicht erfolgreich abgeschlossen. Das war in der ersten, als auch in der zweiten
Halbzeit das größte Manko.
In der zweiten Halbzeit wurde der Sturmlauf auf das Heimtor vor dem Vereinsheim fortgesetzt. In der ersten viertel Stunde wurden die sich bietenden Gelegenheiten leider ausgelassen. Zum Schrecken
aller, nutzte Wehrda in der 63. Minute einen kollektiven Blackout von Mittelfeld, Abwehr und Torhüter zum 2:2 Ausgleich. Hier müssen wir wacher und resoluter sein. Glücklicherweise lies sich
unsere Elf davon nicht beeindrucken und erzielte im Gegenzug das 3:2. Nach einem gut vorgetragenen Angriff und nachsetzen von Nicolai, passte der auf Marcel, der wiederum den anlaufenden Dennis
bediente, der dann aus gut 16 Meter knallhart abzog und den Ball zur Führung ins Netz drosch. Unmittelbar nach dem Anstoß, die vielleicht Spielentscheidende Szene. Ein vermeintlich bereits
abgewehrter Angriff des FV endete mit einem vielleicht ungeschickten, vielleicht aber auch „cleverem“ Umfaller eine FV-Spielers nach Angriff von Till. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß
für die Gäste. Der an diesem Abend durch häufige Abseitsstellung auffallende Goalgetter Gantenberg legte sich den Ball zur Ausführung zurecht. Den in die linke Torhälfte, halbhoch geschossenen
Ball, wehrte Sven in vorzüglicher Manier ab. Danach war es um den FV geschehen. Selbst ein von Sven korrigierter Abstoß zum Eckball, konnte Wehrda nicht mehr helfen. Die letzten 20 Minuten
brachten dann Härte und Hektik ins Spiel. Andre und Nicolai trugen einen unsinnigen verbalen Disput auf dem Platz aus. Dies nach einer Szene, in der Nicolai im Vollsprint über das halbe Spielfeld
viele Gegner einfach stehen lies, jeglichen Mitspieler vergaß und ohne Abschluß den Ball abgenommen bekam. Das kann den Mitspielern und Zuschauern schon die Zornesröte ins Gesicht
treiben. Aber wie so oft, auch Andre stand dem in nichts nach. Sein Antritt 40 Meter vor dem Tor war nicht zu stoppen. Auch er lies die Gelegenheit, Mitspieler einzubinden einfach aus. Die
Aktion endete zunächst mit seinem Torschuss zum 4:2 und einem Gegner, der den Ball nicht mehr, dafür aber Andre’s Knöchel traf. Eine lange Behandlung auf dem Platz, gefolgt von der Auswechslung
war die Konsequenz. Dass der Gegenspieler von Andre nach dieser Situation mit der zweiten gelben Karte vom Platz gehen musste, erfolgte fast unbemerkt. Der eingewechselte Tobi hatte kurz danach
das 5:2 auf dem Fuß. Der Gegenzug sah dann gleich zwei Spieler von uns (Lars und Till), die im eigenen Strafraum zu Boden gingen. Schiedsrichter Rücker aus Weipoltshausen gelang es aber auch
diese kritische Situation in den Griff zu bekommen. In der 85. Minute dann der Schlusspunkt nach einem schön vorgetragenen Angriff von Thomas. Er traf mit trockenem Volleyschuss aus 18 Meter zum
Endstand ins Netz.
Bleibt zu wünschen, dass der Feiertag genutzt werden kann, um die Verletzungen zu pflegen und am Sonntag in Sterzhausen etwas an die gezeigte Leistung anzuknüpfen. Sterzhausen war in der Vorrunde
die Mannschaft, die am meisten Eindruck bei uns hinterlassen hat. Wehrt euch! Ihr könnt es!