Spvgg. – FSV Schröck II 0:1 (0:0)
Ein strahlender Herbstsonntag begann mit zwei Gratulationen. Die erste galt dem Rauischholzhäuser Urgestein des Fußballs, Heinrich, genannt Heini, Stieler. Er wurde diese Woche 85 Jahre alt und hat gefühlt seit seinem 18. Lebensjahr, jeden Sonntag auf und am Sportplatz verbracht. Zunächst als Spieler, bekannt als eisenharter Verteidiger, der weder sich, noch Gegner, noch Schiedsrichter schonte. Dann als Mitglied des Ältestenrates, Spielausschuss, Abteilungsleiter Fußball und zuletzt als immer anwesender Zuschauer, egal ob zuhause oder auswärts. Heini ist immer dabei. Die Spvgg. wünscht ihm alles Gute und hoffentlich noch einige erfreuliche Nachmittage am Randes der Sportplätze. Die andere Gratulation galt André, der ebenfalls diese Woche Vater von Louis wurde. Die Spvgg. wünscht dem jungen Erdenbürger eine fröhliche, Sorgenfreie Jugend und den Eltern wenige, durchwachte Nächte. Zum Spiel. Der am Samstag veröffentlichte Spielerkader zeigte das schon gewohnte Bild. Diesmal waren Thomas, Marcel und Patrick auf der Streichliste. Das Spiel begann und in unserer Abwehr brannte es sofort lichterloh. In den ersten 5 Minuten zwei große Gelegenheiten für die Gäste aus Schröck, das Spiel vom Anpfiff weg für sich zu entscheiden. Mit viel Dusel und dem Können von Sven war es zu verdanken, dass wir ohne Gegentor davon kamen. Danach befreite sich unsere Elf und setzte ihrerseits Nadelstiche. Warum der Gegenspieler von Nicolai nicht bei seiner ersten Aktion rot sah, als er alleine auf weiter Flur Nicolai ummähte, bleibt das Geheimnis des 23. Mannes. Danach überboten sich beide Mannschaften im auslassen von Torchancen und in Abseitsstellungen auf beiden Seiten. Bei etwas mehr Aufmerksamkeit sollten beide Spielsituationen zu meistern sein. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit, in die sich Lars mehr schlecht als recht schleppte. So dann auch der Anpfiff der zweiten Halbzeit in der unser Neuzugang als Torwart, Sergiu-George, Lars ersetzte. Er ging auf Linksaußen, dafür rückte Marco nach hinten und Wolfgang in die Innenverteidigung. Ansonsten ging es weiter wie gehabt. Torchancen auf beiden Seiten die teils überhastet, teils aber auch aus Unvermögen abgeschlossen wurden. In der 61. Minute überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst räumte der Schröcker Daniel M. Dominik im Strafraum ab. Dafür gab es einen Elfmeterpfiff und im Nachgang die geld-rote Karte. Damit hatte Daniel den Bogen überspannt und wäre den Regeln nach, schon in der ersten Halbzeit fällig gewesen. André legte sich den Ball zurecht und schoß eigentlich gar nicht so schlecht. Der an diesem Tag bestens aufgelegte Torhüter der Gäste fischt den Ball aber aus dem Eck. Damit war unsere Chance zu Führung dahin. Danach drückte unsere Elf gegen 10 tapfer kämpfende Schröcker immer mehr, ohne aber die zahlenmäßige Überlegenheit in Tore umsetzen zu können. Die wenigen Entlastungsangriffe der Gäste verpufften bzw. wurden als abseits gewertet. So kam es dann wie es kommen musste. Wir übertrafen uns im auslassen von Torchancen, Schröck verteidigte geschickt. Ab der 78. Minute wandte der Schröcker Coach die Wechseltaktik an und wechselte bei jeder Gelegenheit durch und unterbrach damit jeglichen Spielfluss. Ein legitimes Mittel, welches uns vielleicht bei früheren Spielen auch den einen oder anderen Punktgewinn beschert hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette. In der 89. Minute dann die Entscheidung. Wir versemmelten erneut einen Angriff. Von der Grundlinie ein Befreiungsschlag der Schröcker, einen Verteidiger überlaufen, am zögernden Sven vorbei und dann stand es 0:1. Die Gäste konnten ihr Glück kaum fassen und unsere Elf versank in gegenseitigen Vorwürfen, wie es besser gewesen wäre. Jetzt ist wieder einmal Zeit, die Woche anständig zu trainieren und kommenden Sonntag in Cappel, beim amtierenden Spitzenreiter, ein anderes Gesicht zu zeigen. Männer, reißt euch zusammen und zeigt dass ihr es drauf habt. Zusammen könnt ihr es schaffen, alleine gibt es eine Packung. Glück auf, Spvgg.!