07.10.2020: Spvgg. – RSV Roßdorf 2:3 (0:1)
Ungläubig verliessen die zahlreichen Zuschauern unser Sportgelände. Nach einem Sturmlauf unserer Mannschaft über 90 Minuten, nahmen die Spieler des RSV einen überraschenden Auswärtssieg mit. Doch der Reihe nach.
Nach dem Spiel vom Wochenende war klar, dass Nicolai verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden konnte. Dazu gesellten sich Tim, auf den sein Arbeitgeber nicht verzichten konnte sowie die angeschlagenen Yannik, Dominik und Lars, der urlaubende Leo, der leider verletzte Neuzugang Robin L. (von dieser Stelle gute Besserung) und der gesperrte Robin E. Keine guten Voraussetzungen also für ein Derby. Die Mannschaft ging motiviert ans Werk, erarbeitete sich im Verlauf des Spiels viele Chancen, unter anderem eine ganze Reihe von Alutreffern, am Ende war es zu wenig. Die Führung des RSV aus Halbzeit eins, glich Marcel S. mit einem strammen Schuss, nach Eckenvorlage von Thomas aus. Ähnlich wie das 1:0 der Gäste, war es auch hier ein Kunststück, durch einen voll besetzten Strafraum die Lücke zu finden. Kurz danach erzielte Andre auf seine unnachahmliche Art den Führungstreffer. Ball mit der Brust annehmen, antäuschen, Haken zur Seite und rumms, hinein
ins Vergnügen. War schon gut anzusehen. Unverständlich dann, das Verhalten unserer Spieler, die dem 23. Mann das Spiel, welches klar von uns beherrscht wurde, erklären wollten. Wir wissen nicht erst seit heute, dass das kein Schiedsrichter mit sich machen lässt. Die erste Situation mit einem Kommentar nach einem nicht astreinen Zweikampf in der Hälfte des RSV brachte einen Freistoß gegen uns. Die Mauer aus 4 Mann stand gut, trotzdem fand der Ball den Weg in die eigentlich abgesicherte Ecke. Nur ein paar Minuten später, gleiches Gemecker, wieder Freistoß für die Gäste nur noch weiter vom Tor entfernt, querlaufender Angreifer, Drehung, Schuß und der Ball fand sich im Netz. Das ging ja mal sehr einfach. Danach wütende Angriffe auf das Tor der Gäste, aber weiterhin ohne Fortune, dafür halt mit Alu. Dazu kam ein top aufgelegter Torwart des RSV, der insbesondere in Halbzeit eins den Ball magisch anzog. Dass am Ende der Schiedsrichter einige Szenen anders wie
unsere Spieler und Zuschauer wertete, passt zum Spielverlauf. Selten hat man ein so einseitiges Spiel gesehen, in dem eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft mit einer Top-Chancenauswertung, 3 Tore bei 4 Schüssen, als Sieger den Platz verließ. Der Trost, dies gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga geschafft zu haben, hilft wenig.
Jetzt gilt es, die Köpfe wieder hochzunehmen, durchpusten und am Sonntag das nicht minder schwere Derby gegen den SV Mardorf anzugehen. Auf geht’s, Spvgg.!