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Kategorie: Saison 2019/2020

A-Liga Marburg: +++ Vom Grashalm bis zur Cappy stimmt alles bei der Spvgg. Rauischholzhausen +++

A-Liga Marburg: +++ Vom Grashalm bis zur Cappy stimmt alles bei der Spvgg. Rauischholzhausen +++

Wenn man sich im Umfeld der Spvgg. Rauischholzhausen umhört, dann werden schnell Parallelen zu Joachim Masannek`s Kinderbuchserie „Die Wilden Fußballkerle“ sichtbar. Von Eigenschaften wie Freundschaft, Zusammenhalt und Ausgeglichenheit wird nicht nur in dieser Buchserie gesprochen, sondern werden diese auch beim Spvgg. Rauischholzhausen gelebt. Hier liegen wahrscheinlich auch die Gründe für die erfolgreichen Hinrunden der beiden Herrenmannschaften des Vereins. Die erste Herrenmannschaft spielt aktuell in der Kreisliga A Marburg und grüßt nach sechzehn gespielten Duellen vom dritten Tabellenplatz, wobei sie bei erfolgreichem Abschneiden ihrer beiden Nachhochspiele punktgleich mit dem jetzigen Tabellenersten, dem SV Großseelheim, wären. Die zweite Mannschaft hat hingegen den Platz gepachtet, den die 1. Mannschaft gerne hätte, nämlich die Tabellenführung. Sie spielen eine Liga tiefer, in der 3. Gruppe der Kreisliga B Marburg und führen, trotz einem Spiel weniger als der Tabellenzweite, mit fünf Punkten Vorsprung. Der SV Großseelheim ist auch wie in der Kreisliga A Marburg einer der stärksten Konkurrenten der Spvgg. Rauischholzhausen, in diesem Fall allerdings die zweite Mannschaft. Bei der Frage nach dem Erfolgsrezept dieser hervorragenden Spielzeiten im zweiten Abschnitt des Kalenderjahres 2019 wird eines deutlich: Die Grenzen sind bei diesem Verein fließend. Ob das den Übergang zwischen den A-Jugendlichen in den Herrenbereich oder diesen zwischen der 1. und 2. Mannschaft der Spvgg. Rauischholzhausen betrifft. Eine Ursache dafür liegt sicherlich auch in der Vereinsphilosophie, sich auf die Talente aus der eigenen Region zu konzentrieren. „80% der Spieler aus der ersten Mannschaft kommen hier aus der Region“ sagt Marco Schubert und ergänzt: „Unsere Spieler können es ihren Vätern nach dieser Saison nachmachen.“ Gemeint ist damit die gelebte Rauischholzhäuser Tradition. Vor knapp zwanzig Jahren stiegen die Väter von Patrick und Andre Traut, Nicolai Lorch und Manuel Better in die Kreisliga A Marburg auf. Ihre Söhne könnten nun noch einen drauf legen und erstmals in die Kreisoberliga aufsteigen“, soweit sich Schubert erinnert. Familie wird in Rauischholzhausen groß geschrieben, dass zeigt auch die Verbundenheit der ehemaligen Spieler. Olf Lorch, Vater des aktuellen Führenden der Torjägerliste, kümmert sich um die Rasenkosmetik mit riesigem Erfolg. „Unser Sportplatz kommt unserer Art Fußball zu spielen echt sehr entgegen, weil es einfach der beste Rasenplatz im Landkreis und darüber hinaus sehr bekannt ist“, lobt Marco Schubert die Arbeit des einstigen Aufsteigers. Auch durch dieses einmalige Zusammengehörigkeitsgefühl euphorisiert es im Umfeld. „Man sieht es Woche für Woche, sodass wir regelmäßig mehr Fans bei unseren Auswärtsspielen stellen, als das Heimteam.“ Das lässt sich auch zahlenmäßig gut belegen. Bei Heimspielen unterstützen zwischen 100 und 150 Zuschauer die 1. Herrenmannschaft der Spielvereinigung, während bei Auswärtsspielen ein harter Kern von gut 60 Fans zu den Unterstützern gehören. Bei den grün-weißen scheint im Moment einfach alles zu passen, dass schlägt sich auch im Sponsoring nieder. „Gerade in Sponsoring ist in der Vergangenheit viel passiert viel und es tut sich gerade noch einiges“, musste Schubert feststellen. Auf den Erfolgszug springen beispielsweise auch Firmen aus den Nachbardörfern, wie die Autohäuser aus Roßdorf und Ebsdorf auf. „Außerdem kommen noch weitere kleinere Geschichten“, ergänzt Schubert. Neben dem Sponsoring boomen aktuell die Merchandise-Artikel des Vereins, sodass die Spvgg. Rauischholzhausen nun auch Cappies in verschiedenen Farben und Tassen mit dem Vereinsemblem anbieten. Bei einem möglichen Aufsteig könnte der nächste Coup „der Rauischholzhäuser-Schnuller“ werden, witzelt Schubert und verweist dabei auf den regen Nachwuchs der Vereinsmitglieder. Somit ist die dritte Generation von Topspielern auf dem Weg, weshalb der Verein erstmal keinen Mitgliederschwund befürchten muss. Trotz aller Euphorie und Harmonie könnte der Spvgg. Rauischholzhausen am Ende über ein hausgemachtes Problem stolpern, da Spieler der Zweiten bereits jetzt schon den Druck auf die 1. Mannschaft ausüben. „Wenn wir zum Ende der Saison aufgrund des verpassten Aufstiegs der ersten Mannschaft nicht aufsteigen können, dann sollten vielleicht zur neuen Saison die Rollen getauscht werden“ sagen Teile der 2. Mannschaft mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Verfasst von Louis Lambert, Redaktion FuPa 

SG Salzböde/Lahn – Spvgg. 2:3 (1:1)

SG Salzböde/Lahn – Spvgg. 2:3 (1:1)

Spielbericht aus FuPa: Trotz guter Leistung konnte die Heimmannschaft gegen den klaren Favoriten aus Rauischholzhausen für keine Sensation sorgen. Einmal mehr ist Nicolai Lorch dafür der Grund, der mit seinen drei Treffern das Spiel für den Tabellendritten im Alleingang entschieden hat. Dabei gingen die Gäste bereits in der zehnten Minute durch Tim Rolshausen mit 1:0 in Führung, der ein langer Ball voraus ging. Eine Viertelstunde danach konnte Nicolai Lorch per verwandelten Foulelfmeter das Ergebnis egalisieren, sodass sich beide Mannschaften mit dem 1:1 Unentschieden in die Kabinen verabschiedeten. Der Salzböder Pressesprecher Marcus Schäfer sagte über die ersten fünfundvierzig Minuten: „Wir waren mit dem Unentschieden gut bedient, da die Gäste die klareren Chancen hatten.“ Den Gästen reichten dann zehn Minuten, um mit zwei Toren Vorsprung das Spiel zu entscheiden. Treffer Nummer zwei (62. Minute) und drei (72. Minute)  von Nicolai Lorch brachten die Vorentscheidung, wobei die SG durch das Tor von Lukas Schoenbrunn noch einmal ran kam. „Nach dem Anschlusstreffer kurz vor Schluss haben wir noch einmal die Morgenluft geschnuppert, aber die Schlussoffensive kam zu spät“ meinte Schäfer kurz nach dem Schlusspfiff. Während die Spvgg. Rauischholzhausen mit diesem knappen Sieg Anschluss an die Spitzentruppe hält, überwintert die SG Salzböde-Lahn auf dem Relegationsplatz. Unser Spielbericht: Zum letzten Spieltag in 2019, durfte Brian seine Mannschaft auf einem allseits nicht besonders beliebten Hartplatz in Salzböden auflaufen lassen. Der Kader war etwas breiter aufgestellt, da die SG das Spiel der 2. Mannschaften absagen musste. Das Spiel soll in 2020 nachgeholt werden. Die beiden Kai, Zweckerl und Lennartz, hatten die richtigen Schuhe und kamen heute zum Einsatz. Dazu hatte Dominik seine Erkältung überstanden und meldete sich ebenfalls spielfähig. Schön wäre es, wenn Brian bei jedem Spiel auf so eine gut gefüllte Bank zurückgreifen könnte. Die SG begann das Spiel mit enormer Laufbereitschaft. Alle 10 Feldspieler waren permanent in Bewegung und verschoben bei jedem Seitenwechsel. Es dauerte etwas, bis wir uns darauf eingestellt hatten. Das ging mit schnellen und guten Ballwechseln. Trotzdem gelang es der SG in der 10. Minute in Führung zu gehen. Ein weiter Seitenwechsel von rechts auf links, fand in dem Stürmer der SG einen dankbaren Mitspieler. Er nahm einigermaßen ungedeckt den Ball mit und überlupfte Ingo von der linken Strafraumecke mit einem schönen Heber. Unsere rechte Abwehrseite fand bei dem Spielzug nicht statt. Aber auch heute trat unsere Mannschaft selbstbewusst auf und es gab keinen Zweifel daran, dass dieser Treffer den Spielfluss und unseren Weg zum Tor der SG unterbrechen könnte. Natürlich liefen viele Anspiele über die Mitte auf Nicolai. Der war in der 23. Minute wieder einmal nur durch Foulspiel im Strafraum zu stoppen. Pfiff, gelbe Karte für den Abwehrspieler und Elfer für uns. Bekanntermaßen macht ich Nicolai wenig aus alten Fußballerweisheit, schnappte sich die Pille und verwandelte sicher. Die Spielanteile wechselten jetzt immer mehr auf unsere Seite. Angriff auf Angriff wurde initiiert, einzig die zum Teil hochkarätigen Gelegenheiten wurden nicht genutzt. Als Zuschauer konnte man das Gefühl bekommen, dass der Ball bis hinter die Torlinie kombiniert werden sollte. Die SG hatte als probates Mittel den Spielfluss zu unterbrechen, den Spielerwechsel entdeckt. Drei Wechsel, bereits nach 32 Spielminuten, störten aber vielleicht auch den eigenen Spielaufbau. Brian wollte dem nicht nachstehen und wechselte in der 39. Minute Wolfgang für Dennis und Patrick für Robin. Mit 1:1 ging es in die Halbzeit. Zur zweiten Hälfte kamen dann Dennis und Robin wieder, dafür blieben Marcel und Kai Z. Auf der Bank. Die SG wechselte bis zur 60. Minute ebenfalls dreimal durch. Es muss für einen Spieler schon etwas besonderes sein, wenn er mal 5 oder 10 Minuten auf dem Platz ist und dann wieder raus geht. Als Anhänger der Spvgg. konnte man dem Treiben beruhigt zuschauen, war es doch nur eine Frage der Zeit bis eine unserer erneut zahlreich vorhandenen Gelegenheiten zu einem Tor führen musste. In der 62. Minute war es dann erneut Nicolai, der den Unterschied ausmachte. Zunächst spielte Thorsten einen feinen Ball auf Robin, der dann Nicolai gut einsetzte. Mit viel Geschwindigkeit ging Nicolai von links in den 16er und ließ dem Torhüter keine Chance den Treffer zu verhindern. Genau 10 Minuten später war es dann Thorsten, der den entscheidenden Pass auf den frei stehenden Nicolai spielte. So frei stand Nicolai vermutlich das letzte mal bei einem Waldlauf in der Saisonvorbereitung. Nicolai lief ein paar Meter Richtung Tor, suchte sich eine Ecke aus und schob flach und überlegt ein. Hätten Thorsten, Nicolai, Robin oder der zwischenzeitlich ins Spiel gekommene Kai L. die sich bietenden Gelegenheiten genutzt, das Spiel wäre deutlich entschieden gewesen. Die anwesenden Trainer-Legenden Thomas, Reinhard und Jogi waren Zeugen von mindestens 7 Hundertprozentigen Torchancen. Da sieht man dann die Ohnmacht eines Fussballlehrers, der die Mannschaft perfekt stellt, aber eben von der Außenlinie selbst keine Tore schießen kann. Klar, dass sich die SG noch einmal aufbäumte, als ihr in der 87. Minute nach einer Ecke der durchaus glückliche Anschlusstreffer gelang. Zu mehr sollte es allerdings nicht reichen. Clever, gepaart mit wieder 3 Auswechslungen, wurden auch die 5 Minuten Nachspielzeit überbrückt. Am Ende ein verdienter Auswärtssieg mit viel zu wenig Toren. Auch hier gilt der Phrasen-Spruch „auch hierfür gibt es lediglich drei Punkte“. Stimmt, trotzdem sollte Brian das gute alte Kopfballpendel gegen ein Torschusspendel tauschen. Es muss doch möglich sein, einen Ball beim Torschuss unterhalb von 2,44 Meter zu platzieren. Gegen Alu (Nicolai) und mehrmals um „Haaresbreite“ (Thorsten und Nicolai) am Tor vorbei (auch ein Eilantrag bei der FIFA wird nicht helfen, um das Tor von 7,32 auf 7,60 Meter zu verbreitern), hilft vielleicht ein anständiger Schluck Zielwasser beim Weihnachtsmarkt am kommenden oder beim Jahresabschluss der Fußballer am übernächsten Wochenende. Unterm Strich, ein guter Auftritt in Salzböden bei der alle Spieler gezeigt haben, dass wir die beiden vor uns stehenden Mannschaften jagen wollen. Wir überwintern nun auf Tabellenplatz 3 und haben die vor uns stehenden Mannschaften gut im Visier. Die 2. Mannschaft geht nach dem heute ausgefallenen Spiel mit der Niederlage vom letzten Wochenende in die nun Fußballlose Zeit. Der Tabellenführer der B-Liga 3 kann das aber gut verschmerzen. Die Männer von Klaus haben bisher eine sensationelle Saison gespielt. Das macht Lust auf mehr. Noch ein Wort zum Stadionsprecher der SG: großes Kino was der Mann wieder abgeliefert hat. Wir durften ihn erstmals beim Pokalsieg zu Saisonbeginn erleben. Mit viel Schwung und lauter Stimme begrüßte er jeden, der den Weg auf den Sportplatz gefunden hatte. Einzig bei unseren Treffern versagte ihm die Stimme. Er vergaß keine Sponsoren und pries die Sportplatz-Bratwurst auf’s Beste. Der Mann ist mindestens einige Spielklassen höher anzusiedeln. Glückwunsch an die SG, so einen ambitionierten Mann in seinen Reihen zu haben. Der hat mehr wie das geschätzte halbe Dutzend anwesende einheimische Zuschauer verdient. Unser letzter sportlicher Höhepunkt des Jahres 2019 wird der Weihnachtspokal der Tischtennis-Abteilung am 20. Dezember in der Mehrzweckhalle sein. Dabei werden sich die Aktiven, Hobbyspieler und Ehemalige um den Weihnachtspokal duellieren. Sicher ist, es wird anschließend ein gemütliches Beisammensein geben, welches das Sportjahr gebührend beschließt. Für das Jubiläumsjahr 2020 heißt es dann wieder „auf geht’s, Spvgg.!“.