TSV Wittelsberg – Spvgg. 0:3 (W)
Der TSV sagt am 06.03. das Spiel wg Spielermangel ab.
Der TSV sagt am 06.03. das Spiel wg Spielermangel ab.
Mit 1-stündiger Verspätung begann die erste zählende Partie des Jahres 2015 vor stattlicher Zuschauerkulisse. Der etatmäßig angesetzte Schiedsrichter befand sich eventuell noch im Winterschlaf, so dass sich die Zuschauer und Spieler gedulden mussten, bis der Ersatzschiedsrichter das Spiel anpfiff (übrigens das 3. Spiel für ihn, an diesem Tag). Eine hektische erste Halbzeit mit vielen Unterbrechungen und gelben Karten, bescherte uns einen 2:0 Vorsprung. Hier darf festgehalten werden, dass sich Spieler und Zuschauer mehr dem fairen Spiel als der Theatralik um teils harmlose Fouls kümmern sollten.Die zweite Halbzeit begann dann mit einem Kracher. Johannes lies seinem schon guten 1:0 auf Vorlage von Dennis, ein Tor des Tages folgen. Ein Zuspiel von Nicolai zwirbelte er von der Grenze des 16ers, über die schlecht sortierte Abwehr zum 3:0 in das Tordreieck. Solche Tore macht bei uns eigentlich nur einer – eben Johannes.Der Vorsprung wurde über 4:0, 4:1 zum 6:1 ausgebaut. Kurios auch das Tor zum 5:1. Dennis wurde nach einer Ecke überhaupt nicht angegriffen und drosch den Ball so vor das Tor, dass der Ball von den Kleinseelheimern nur noch ins eigene Tor geklärt werden konnte.Am Ende ein verdienter Sieg, vielleicht um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Kleinseelheim hatte bis zum heutigen Tag nach SG Niederklein/Schweinsberg die beste Abwehr der Liga. Die haben wir mehrfach geknackt, das will etwas heißen.
Unser „Endspiel deheem“ war über Tage trefflich vorbereitet worden. Es war zu spüren, dass alle im Verein ein großes Ziel vor Augen hatten. Selbst die Gemeinde richtete Dienste so ein, dass das als Parkplatz genutzte Nebengelände in Top-Zustand war.Eine stattliche Zuschauerkulisse bildete einen großartigen Rahmen für das alles entscheidende Spiel um Auf- oder Abstieg. Neben einigen „Offiziellen“ angeführt von Kreisfußballwart Peter Schmidt, seinem Vertreter Jörg Wolf, Hubert Höck, vielen Trainern, Schiedsrichtern und Vertretern der heimischen Presse, waren es eine Vielzahl von ehemaligen Weggefährten aus Nachbarvereinen und Fußballinteressierte, die das Spiel verfolgen wollten.Von Minute 1 an, kannte das Spiel im Wesentlichen nur eine Richtung. Es ging fast ausnahmslos auf das Tor der SG Dautphetal zu. Diese war vor dem Spiel optisch im Vorteil, hatten sie doch gegen Waldtal ein 1:0 über die Zeit gebracht. Lukas zeigte aber mit dem ersten Angriff, dass wir uns die Chance auf den Aufstieg nicht nehmen lassen wollten. Nur mit viel Glück und Können, konnte der Gästetorwart den Rückstand verhindern. Das war nun für alle das Signal zur Offensive. Wie so oft, war Nicolai wieder einmal das Gespenst der Abwehrreihen. Er jagte mit seinem Lattenschuß in der 4. Minute den ersten Schreck ein. Drei Minuten später dann seine perfekte Vorlage auf Robin, der sicher zum 1:0 flach ins linke Eck einschob. Damit war frühzeitig klar, dass die SG ihre Zurückhaltung aufgeben musste um zumindest ein Unentschieden zu retten. Dann der Auftritt von André in der 15. Minute. Er erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball und ging kerzengerade auf das Tor zu. Keiner der Gegenspieler vermochte diesen Antritt zu stoppen. Der Tormann wurde auch noch überlaufen und André erzielte das vorentscheidende 2:0. Damit war frühzeitig klar, dass es an diesem Tag nur einen Sieger geben würde. Die teils toll herauskombinierten Chancen in der übrigen Spielzeit der ersten Halbzeit, liesen erahnen, was auf die SG in der 2. Halbzeit zukommen sollte, wenn unsere Elf in Richtung Vereinsheim spielen würde.Kaum auf dem Platz ging die Post ab. André legte für Nicolai auf, 3:0. In der 57. Minute dann die häßliche Seite des Fußballs, als ein Spieler der SG nur auf die Knochen von Dennis hielt. Dennis, bis dahin überhaupt nicht zu kontrollieren, wurde wieder einmal übel mitgespielt, indem der Tritt genau auf das Knie ging. Möglicherweis werden im Hinterland die Regeln anders ausgelegt. Reporter Kauer schreibt, dafür gab es „überraschender Weise“ gelb. Schlimm genug, dass der Schiedsrichter dafür nur gelb zog, knallrot wäre die richtige Ahndung gewesen. Da es seine zweite gelbe Karte war, durfte der Spieler schon mal die Duschen andrehen gehen. Ab diesem Zeitpunkt ging es dann nahezu im 5-Minuten-Takt weiter. 60. Minute, Foul an Nicolai fast an der Grundlinie. Marco schoß den Ball scharf in die Mitte, an Freund und Feind vorbei fand der Ball den Weg ins Tor. In der 65. Minute dann einer der wenigen Angriffe der SG. Dieser konnte nur durch Foulspiel unterbunden werden. Konsequenz, Elfmeter und neuer Spielstand 4:1. In der 70. Minute stellte Nicolai auf Vorlage von André den alten Abstand wieder her. Nachdem Nicolai seinen Torhunger mit zwei Treffern gestillt hatte, legte er nun für die Mitspieler auf. In der 74. für Lukas zum 6:1, in der 78. für Patrick zum 7:1. Das Tor des Tages erzielte dann André, indem er einem eigentlich schon verlorenem langen Ball von der Mittellinie aus hinter her ging, den herauseilenden Torhüter zum Pressschlag zwang und dann mit etwas Glück den Ball noch erreichte und zum 8:1 einnetzte. Das war nun endgültig das Signal, einen Karton zu öffnen, in dem sich schwarze Shirts mit dem Aufdruck „Aufsteiger“ befanden. Was nach dem Schlußpfiff folgte war feiern, feiern und nochmal feiern.An diesem Abend wurde für die Spvgg. Geschichte geschrieben. Was vor 9 Jahren mit der Verpflichtung von Frieder mit dem Auftrag Rauischholzhausen wieder auf die Fußballkarte des Landkreises zu bringen begann, wurde mit dem heutigen Abend und dem gewonnenen Relegationsspiel bestens umgesetzt. Nach vielen Spielzeiten mit durchaus guten Ergebnissen und auch knapp verpassten Meisterschaften wurde die aktuelle Saison als offensivste Mannschaft mit dem Top-Torjäger Nicolai und als Gewinner der Relegation abgeschlossen. Das ist der verdiente Erfolg für einen Trainer, der mehr für die Spvgg. ist als viele Trainer zuvor. Er hat einer ganzen Spielergeneration den Mut gegeben immer wieder aufzustehen und an den gemeinsamen Erfolg zu glauben. Dieser unglaubliche Einsatz über all die Jahre wurde an diesem denkwürdigen Dienstagabend belohnt.DANKE Frieder.
„Unsere Taktik ist voll aufgegangen!“ FUSSBALL SG Dautphetal darf nach 1:0-Heimsieg gegen 1. FC Waldtal weiter an den Erhalt der A-Liga glauben DAUTPHE Die SG Dautphetal darf weiter fest daran glauben, ihren Platz in der Fußball-A-Liga Biedenkopf zu behalten. Die Kicker aus Dautphe und Mornshausen/D. gewannen am Samstag ihr erstes Relegationsspiel mit 1:0 gegen den 1. FC Waldtal, dessen Aufstiegstraum damit geplatzt ist. Im abschließenden Spiel der Dreierrunde bei der SpVgg Rauischholzhausen genügt dem Hinterländer A-Ligisten am Dienstag nun schon ein Unentschieden zum Klassenerhalt, weil sich die beiden B-Liga-Vizemeister im Auftaktmatch 2:2 getrennt hatten. Die Kreisfußballwarte Heinz und Peter Schmidt stellten vor der Samstagspartie in Dautphe nochmals klar, dass in der Relegationsrunde definitiv nur ein A-Liga-Platz vergeben wird. Damit waren die Voraussetzungen auch klar abgesteckt: Waldtal musste gewinnen, um eine ernsthafte Aufstiegschance zu wahren, Dautphetal konnte dementsprechend in Lauerstellung gehen. SG-Spielertrainer Florian Schneiders Grundaufstellung legte denn auch das Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive um die gelernte Offensivkraft Timo Bernhardt. „Timo ist taktisch hervorragend geschult, technisch beschlagen, er gewinnt jedes Kopfball- und jedes Laufduell. Hinten war er für uns heute einfach wichtiger“, erklärt Schneider seinen Schachzug, der auch dem urlaubsbedingten Fehlen von Spielgestalter Johann Tissen sowie Kapitän und Defensivkraft Stefan Schmitt geschuldet war. Schneiders Taktik sah freilich auch ein schnelles eigenes Tor vor, und das schien schon mit dem ersten Angriff geschafft. Schneider selbst flankte hoch vor Waldtals Fünfmeterraum, Daniel Gerlach ging in den Luftkampf mit FC-Keeper Alexander Rabe und köpfte die Kugel ins Netz. Kein Tor, entschied Schiedsrichter Oliver Klein und begründete dies später: „Der Torwart war mit beiden Händen am Ball“. Rabes Onkel war anderer Ansicht. „Sicher hatte Alex den Ball nicht. Es war ein Tor“. Eine Minute später setzte Gerlach den Ball erneut in die Maschen, diesmal entschied der Referee auf Abseits. Vor gut 300 Zuschauern entwickelte sich in der Folge ein intensiv geführtes Kampfspiel, dessen Härte auch an insgesamt zehn gelben Karten ablesbar ist. Die erste davon kassierte Timo Bernhardt für ein rüdes Foul an Michael Rübe. Timo Bernhardt passt, Florian Schneider trifft und Lorenz Müller hält den Sieg mit Glanzparaden fest Den Schneid abkaufen ließ sich der FC-Spielertrainer davon nicht. Er blieb Initiator des Waldtaler Angriffspiels, das auf Toptorjäger André Müller ausgerichtet war, vom starken Dautphetaler Abwehrverbund aber immer wieder erstickt wurde. Die Heimelf war mit ihren Kontern weit gefährlicher. In der neunten Minute sah sich Daniel Gerlach erneut benachteiligt: Benjamin Weigel war den aufgerückten Gästen über die rechte Seite enteilt und passte auf den zentral postierten Stürmer, der im Zweikampf zu Boden ging. Der Elfmeterpfiff blieb aus. Kein Konter ging dem 1:0 voraus. Timo Bernhardt hatte an der Mittellinie alle Zeit der Welt und leichte Wahl bei der Suche nach dem Ziel seines Passes. Florian Schneider stand völlig blank, nahm den Ball an, marschierte noch ein paar Meter und schweißte die Kugel ins kurze Eck (17.). Waldtals erste Großchance entsprang einem Aussetzer von SG-Verteidiger Sascha Gerlach, der Rübe den Ball quasi auflegte. Dessen Flachschuss zischte einen guten Meter am Kasten vorbei (29.). Auf der Gegenseite vergab Okan Özdemir in seinem ersten Match nach langer Verletzungspause nach Weigel-Freistoß mit einem schwachen Kopfball das 2:0 (36.). Der im Strafraum allein gelassene Daniel Gerlach köpfelte den Ball nach Weigel-Flanke über den FC-Tormann hinweg, aber auch knapp am langen Pfosten vorbei (43.). Auch Waldtal wurde vor der Pause noch einmal gefährlich, als Rübe den Ball an den Fünfer schnippste. Doch Keeper Lorenz Müller räumte gegen Sadcoby Davis und André Müller gnadenlos auf. Der für Urlauber Jonas Schmidt im SG-Tor stehende Hüne rückte in der stärksten Gästephase in den Brennpunkt des Geschehens. Zunächst pflückte Müller Randy Wagner das Leder vom Scheitel (58.), dann parierte er einen Davis-Schuss und blockte den Ball vor dem nachsetzenden Wagner (62.). Als Davis nach einem Fehlpass im Strafraum völlig frei zum Schuss kam, verhinderte Lorenz Müller das 1:1 mit einer Glanzparade (65.). Seine größte Tat folgte drei Minuten später. André Müller wurde, mit dem Rücken zum Tor im Sechzehner stehend, angespielt und zog aus der Drehung mit links ab. Im Fallen riss Lorenz Müller den Arm hoch und wehrte das Geschoss ab. Am Ende ging den Gästen ein bisschen die Puste aus und Dautphetal hätte bei zwei Kontern frühzeitig alles klar machen können. Der eingewechselte Jannik Rosenstengel setzte den Ball aber am Tor vorbei (69.), Sebastian Muth wurde nach einem starken Alleingang mit durchaus zweifelhaften Mitteln gestoppt. So mussten die Hinterländer bis zur 96. Minute warten, bis sie jubeln durften. „Es war schwierig für uns: Die stehen tief und wir mussten ständig anrennen. Trotzdem hatten wir genügend Chancen, bloß hat uns die Cleverness gefehlt.“, beklagte der enttäuschte Michael Rübe den frühen Rückstand seiner Truppe. Florian Schneider strahlte hingegen über alle Backen: „Unsere Taktik ist voll aufgegangen. Wir haben ein frühes Tor gemacht und den Gegner anlaufen und sich müde rennen lassen. Ich denke, unser Sieg war völlig verdient“. Dautphetal: Lorenz Müller – Sascha Gerlach, Muth, Timo Bernhardt, Grossmann, Freund, Daniel Gerlach (90.+4 Tobias Bernhardt), Cam (66. Rosenstengel), Schneider, Özdemir, Weigel. – Waldtal: Rabe – Koroma (81. Eiwieser), Sordina, Greif (27. Sommer), Davis, Wagner, Nikola, Akci, André Müller, Rübe, Bekir. – Schiedsrichter: Oliver Klein (TSV Steinbach). – Zuschauer: 300. – Tor: 1:0 Schneider (17.). Textquelle: Sport in Mittelhessen – mittelhessen.de
„Waidgerecht filetiert“ – hartes Urteil des Redakteurs von mittelhessen.de