SG Haddamshausen/Niederweimar – Spvgg. 2:1 (0:1); Reserve verliert 4:2
Das letzte Spiel des Jahres wurde bei nasskaltem Wetter in Haddamshausen bestritten. Die Hoffnung, das Spiel auf Kunstrasen austragen zu können, verflüchtigte sich im Laufe der Woche. Somit war
allen Akteuren klar, besser gesagt – hätte klar sein müssen, dass auf diesem schwer bespielbaren Platz, es darauf ankam, wer mit mehr Engagement und Einsatz bereit war zu spielen. Das war sicher
auch die Hoffnung unseres Trainers, der in der Vorschau auf mindestens die gleiche kämpferische Leistung wie im siegreichen Spiel gegen Sterzhausen hoffte. Allerdings ging er davon
aus, lediglich Thomas zu ersetzen. Leider gesellte sich Robin auch noch zur Verletztenliste. Dafür konnte Andre wieder mitwirken.
Wie vorherzusehen, hielt die Einschätzung des Haddamshäuser Trainers stand. Er sagte ein ganz anderes Spiel voraus wie zuletzt auf Kunstrasen gegen Cappel. Die erste Halbzeit brachte ein
deutliches Chancenplus für unsere Elf. Was nicht passte war der Abschluss. Dies war zu einem Großteil den schwierigen Platzverhältnissen geschuldet, darf aber nicht über das fehlende
Kombinationsspiel hinwegtäuschen. In der 38. Minute stand das Spiel kurz vor dem Abbruch, als sich der, das Spiel an einer langen Leine führende, Schiedsrichter ohne gegnerische Einwirkung
eine Zerrung in der rechten Wade zuzog. Nach ein paar Minuten Behandlungspause durch unseren Medizinmann und Linienrichter, bewegte sich der neutrale Mann auf seinen glitschigen Turnschuhen
wieder einigermaßen und konnte das Spiel fortsetzen. In der 45. Minute passte Yannick in vorzüglicher Manier auf Nicolai. Der lies den Ball durchlaufen, sprintete hinterher und erzielte die
längst fällige, verdiente Führung. Damit wurden die Seiten gewechselt.
Die zweite Halbzeit begannen die Hausherren wesentlich konzentrierter und immer mehr kam das Gefühl auf, dass die zwei Mann mehr auf dem Platz hatten. Die Laufbereitschaft unserer Spieler lies
stark zu wünschen übrig und es wurde immer wieder zu Hacke, Spitze, eins, zwei drei, angesetzt. Diese Spielweise erfreut, wenn sie erfolgreich ist. Heute war aber nicht der Tag dazu. Dazu kamen
die leider schon gewohnten Fehler im Spielaufbau, einhergehend mit dem entblößen der Abwehr. Unser Angriff in der 57. Minute wurde im 16er der Haddamshäuser einfach gestoppt. Ohne Pressing, ein
langer Ball auf Rechtsaußen, eins zwei Körperdrehungen, schon waren 4 Spieler auf unserer linken Abwehrseite ausmanövriert. Den Linksaußen ebenfalls unbeobachtet gelassen und schwuppps lag der
Ball zum Ausgleich im Netz. Wie einfach war das denn wieder. Wenige Minuten später hatte Andre die Möglichkeit, per Kopf die erneute Führung zu erzielen. Dennis flankte butterweich von der
rechten Grundlinie herein, Andre machte alles richtig – der gegnerische Torwart leider auch und hielt den guten Kopfball fest. Danach schwanden bei uns zusehends die Kräfte. Das Mittelfeld fand
überhaupt nicht mehr statt. So war abzusehen, dass irgendwann ein Abwehrfehler die Entscheidung bringen konnte. Dies passierte dann in der 81. Minute. Erneut konzentrierte sich alles auf unsere
linke Abwehrseite. Gefühlt Minutenlang stand der Linksaußen alleine auf weiter Flur. Irgendwann kam der Querpass und erneut verwandelte der Spieler sicher. Es war unglaublich, wie einfach das
wieder ging. Das danach folgende, wütende Anrennen kam zu spät. Am Ende stand im letzten Spiel des Jahres eine vermeidbare Niederlage.
Haddamshausen hatte heute die richtige Einstellung auf den Platz gebracht. Nicht schön, aber effektiv. Unsere Spielweise war den Platzverhältnissen nicht angepasst. Bleibt zu hoffen, dass die
Winterpause lang genug ist, damit die Verletzungen ausheilen können und die Lust auf Fussball bei Spielern und Zuschauern gleichermaßen wieder steigt.
Die Reserve musste sich mit 4:2 geschlagen geben. Weniger das Ergebnis, mit den beiden Toren von Mike zum 0:1 und Klaus zum 4:2, als die Verletzung von Manni, bereitet Sorge. Hoffen wir, dass
Manni bis zum Frühjahr auch wieder fit wird und der eine oder andere seine Einstellung zum Fussball wieder entdeckt. Als Mannschaft gehört man immer zusammen, auch wenn es regnet oder der Platz
einem Acker gleicht.