OP: Einwurf von Stefan Weisbrod
Trotzdem die fairste Lösung Die Delegierten haben es beim Verbandstag am 20. Juni in der Hand. Es wäre aber eine große Überraschung, würden sie der Empfehlung des HFV-Vorstands nicht folgen. Und somit ist davon auszugehen, dass die Saison in den hessischen Fußball-Ligen nicht nur abgebrochen wird, sondern dass neben Meistern auch einige zweitplatzierte Mannschaften aufsteigen. Andere aber nicht. Ist das gerecht? Der TSV Amöneburg hat in der Marburger Kreisliga A – man darf wohl behaupten, der im Vergleich mit der der Biedenkopfer und der Frankenberger stärksten der drei Staffeln – 14 von 16 Spielen gewonnen. Dass das Team acht Punkte Rückstand auf den SV Großseelheim hat, liegt vor allem daran, dass es drei Partien weniger bestreiten konnte. So gesehen ist der Aufstieg mehr als verdient. Allerdings: Die Spielvereinigung Rauischholzhausen hätte im Dreikampf, wäre er sportlich ausgetragen worden, wohl kaum schlechtere Chancen auf den direkten Aufstieg oder zumindest den Relegationsplatz gehabt als Großseelheim und Amöneburg, geht aber leer aus. So wie auch der FSV Cappel in der Kreisoberliga Gießen/Marburg Nord, in der er punktgleich mit dem designierten Meister aus Emsdorf Zweiter ist. Der Titelkampf fällt aus, über die Quotientenregel geht’s für das Team vom Köppel auch nicht in die Gruppenliga. Natürlich ist das für den FSV bitter. Es ist eine Situation, die es so noch nie gab und die es hoffentlich nie wieder geben wird. In dieser Situation muss eben eine Lösung gefunden werden. Die nun angestrebte kann es nicht allen recht machen. Unter allen realistischen Alternativen ist sie aber die fairste.