Bewegung für den ganzen Körper – Training der Kondition und viel frische Luft
Ein Bericht über unsere Seniorinnen in einer Sonderbeilage der Oberhessischen Presse am 29.04.2017
Nordic Walking hat sich in den vergangenen Jahren zu einer sehr beliebten Sportart entwickelt. Was aussieht wie ein Spaziergang durch die Natur, ist in Wirklichkeit ein richtiger Ausdauersport – wenn er richtig gemacht wird.
Die Damen des Sportvereins Spvgg. Rauischholzhausen treffen sich seit acht Jahren zum Nordic Walking. Drei Mal in der Woche gehen sie gemeinsam eine Stunde durch den Schloßpark oder die Felder rund um das Dorf im Ebsdorfergrund. Im Sommer bevorzugen sie Touren durch den Park – denn die Bäume und Bäche bieten Schatten und kühle Luft. Aber auch im Winter schnüren die Damen zwischen 54 und 83 Jahren ihre Schuhe und walken durch den Schnee. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 9 Uhr geht es am Parkplatz des Schlosses los.
„Das Tolle am Nordic Walking ist, dass man mit wenig Ausrüstung super sportlich unterwegs sein kann“, sagt die Übungsleiterin Bärbel Allamode. „Wichtig sind gute Schuhe, damit man den festen Tritt nicht verliert – im Winter können das auch schon Wanderschuhe sein.“ Wichtig sei auch, dass die Walking-Stöcke nicht zu lang seien. „Sonst werden die Schultern zu stark beansprucht.“
Nordic Walking ist nicht einfach nur Laufen mit Stöcken – es geht auch um die richtige Technik, wie Allamode erläutert. Die Stöcke werden dabei als Stütze eingesetzt und um sich kraftvoll beim Gehen abzustoßen. „Der Körper ist dabei automatisch gerade“, erläutert sie. Es werden dann nicht nur die Beine, sondern auch die Arme und de Oberkörper trainiert. Dabei ist ein schnelleres Gehen wichtig – die Geschwindigkeit kann aber jeder Walker letztlich selbst bestimmen. Wer die richtige Technik gelernt hat, kann dann jederzeit alleine losgehen und sich fit machen. Die Rauischholzhäuserinnen machen das aber lieber in der Gruppe.
Beim Nordic Walking in der Gruppe geht es nicht nur darum, sich gemeinsam zum Sport aufzuraffen und gegen den „inneren Schweinehund“ anzugehen, wie Bärbel Allamode sagt. „Es gehe auch um soziale Kontakte. Schließlich soll man auch nur so schnell laufen, dass man sich dabei noch unterhalten kann.“ Die Frauen legen dabei aber nach Jahren des Trainings ein zügiges Tempo vor. Dabei entstehen auch kleine Gruppen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. „Wichtig ist, dass wir am Ende wieder zusammen ankommen.“