Spvgg. schlägt Amöneburg mit 3:2
Wahnsinn! Im ersten KOL Heimspiel der Geschichte der Spvgg. wurde direkt der erste Dreier eingefahren. Bei bestem Fussballwetter und traumhaften Platzverhältnissen hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden, die ihr Kommen nicht bereuen sollten, denn sie bekamen ein gutklassiges und packendes Derby zu sehen.
Brian, der wahrscheinlich eine unruhige Nacht hinter sich hatte, musste auf die Urlauber Robin und Leon sowie auf die noch nicht einsatzbereiten Patrick und Nico verzichten und hatte zudem mit Daniel, Basti und Dominik noch drei angeschlagene Spieler auf der Bank. Wie gut, dass Tim sich extra aus Baden auf den Weg gemacht und Yannik sich spontan bereit erklärt hatte auszuhelfen. Somit konnte Käptn Andre trotz allem eine schlagkräftige Elf aufs Feld führen, die es mit den Nachbarn vom Berg mit einem sehr stark besetzten Gegner zu tun hatten.
Von Beginn an zeigte sich, dass die Berger nicht zum Kaffeetrinken gekommen waren und hier etwas Zählbares mitnehmen wollten. Die Elf von Trainer Muradaoglu spielte mit offenem Visier und versuchte unsere Mannschaft von Beginn an unter Druck zu setzen. Unsere Defensive um die Innenverteidiger Janis und Yannik, die an diesem Nachmittag eine Zweikampfquote von gefühlten 99 % hatten stand jedoch sicher und lediglich bei den zwei-drei Fehlern im Aufbauspiel wurde es richtig brenzlig.
Bedingt durch die offensive Grundausrichtung der Gäste, konnten unsere Jungs die Räume für das zumindest in der A-Liga gefürchtete Konterspiel nutzen und nach gut einer halben Stunde fiel aus einem dieser schnellen Vorstöße durch einen überlegten Lupfer vom Käpt‘n das 1:0. Wer sonst außer Andrè konnte das erste Heimspieltor erzielen. Die Berger agierten weiterhin mit hohen Bällen in die Spitze auf die spielstarken Stürmer, kamen aber bis Pause zu keinen zwingenden Möglichkeiten.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer das gleiche Bild, eine tief stehende Spvgg, die sehr diszipliniert gegen Ball und Gegner arbeitete und jede Möglichkeit für das Aufziehen des schnellen Umschaltspiels zu nutzen versuchte. Nach gut zehn Minuten und einer Grätsche von hinten musste der bis dahin fehlerfreie Renè verletzt vom Platz, für ihn kam Basti ins Spiel. Gute Besserung! In der 63. Minute erhöhte der wieselflinke Jason nach mustergültigem Spielzug über Thorsten und Andre auf 2:0 (da muss wohl der ein oder andere unserer Spieler das Fußballlehrbuch unter dem Kopfkissen gehabt haben). Die Gäste schienen angeschlagen und die Spvgg. kam zu weiteren guten Möglichkeiten, um den Sack zumachen zu können. Nils verpasste eine Hereingabe von Dennis nur knapp. Schade, hier hätte Dennis auch den direkten Weg zum Tor nehmen können. Wenig später tankte sich der heute extrem laufstarke Thorsten in unnachahmlicher Art durch die Mitte doch sein eigentlich unhaltbarer Distanzschuss wurde vom Keeper noch an die Latte gelenkt. Kurz darauf wurden gleich drei grün-weiße auf dem Weg zum Tor zurückgepfiffen. Der ansonsten souverän und unaufgeregt leitende Referee hatte leider einen Gästespieler übersehen und zu Unrecht Abseits gepfiffen. Ärgerlich! Das fand auch unser Coach, der an der Linie kaum zu halten war.
Aber es kam so, wie es kommen musste, in der 78. Minute zeigte der 23. Mann nach einem Zweikampf im Strafraum auf den Punkt. Elfer für die Gäste! Robin tauchte bltzschnell in die richtige Ecke, konnte den hart und platziert geschossenen Ball von Torjäger Monaco jedoch nicht entschärfen. Das Spiel war wieder offen und die Gäste witterten Morgenluft und erhöhten den Druck noch einmal und nach einer Unachtsamkeit im Umschaltspiel netzte Monaco in der 87. nach einer Flanke von rechts zum Ausgleich ein. Bitter! Und völlig überflüssig das martialische Auftreten einiger Gästespieler gegenüber unseren Zuschauern nach dem Treffer. Sollte das Spiel nun gänzlich eine andere Richtung nehmen? Nein! Direkt nach dem Anstoß erreichte ein Mardorfer Pass (hoch und weit für die Unwissenden) Andrè am Strafraum, er kann mit seiner Routine den Ball behaupten und irgendwie an den anstürmenden Dennis weiterschieben, der aus halbrechter Position flach ins Glück trifft. Jetzt gab es kein Halten mehr. Den Torschrei der heimischen Spieler und Fans konnte man gewiss bis zur Amöneburg hören.
Kurz vor Spielende lenkte Robin noch eine verunglückte Flanke des TSV an den Innenpfosten. Abpfiff! Jubel! So kann es weitergehen Jungs! Das war Fußball der Marke Spannung und Dramatik pur und selbst Altmeister Klaus sprach unserem Team ein Sonderlob für die heute auf den Platz gebrachte Disziplin und Mentalität aus.
Am kommenden Sonntag geht es für unsere Erste nach Versbachtal, unsere Zwote spielt zeitgleich in Oberwalgern.
Forza Grün und Weiß!